Heian-Zeit und die Geburt der Kana
Aus vereinfachten Zeichen erwuchs eine fließende, weiche Silbenschrift. Hofdamen nutzten Hiragana für Dichtungen und Tagebücher, wodurch innere Stimmungen sichtbar wurden. Ein Brief aus jener Zeit erzählt, wie ein zögerlicher Strich ein heimliches Seufzen verriet – Schrift als Spiegel der Seele.
Heian-Zeit und die Geburt der Kana
Ono no Michikaze, später verehrt als Wegbereiter, verband Strenge mit Anmut. Gemeinsam mit anderen Meistern der Heian-Zeit prägte er Kanon und Geschmack. Eine Anekdote berichtet, er habe am Wasser geübt, um im fließenden Spiegel den Atem seiner Linien zu prüfen.
Heian-Zeit und die Geburt der Kana
In Genji-Manuskripten verschmelzen Tinte, Duft und Farbe. Marginalien tanzen wie leise Noten neben dem Text. Kuratoren erzählen, man könne am Rhythmus der Zeilen erraten, ob der Schreiber verliebt war: länger gezogene Endungen, weichere Kurven, ein Hauch von Nachtigall im Strich.
Heian-Zeit und die Geburt der Kana
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